ALBERSLOH Schluss mit den Schaf-Geschichten, Wolfgang Pein schlägt ein neues Kapitel auf. Das hängt auch damit zusammen, dass der Albersloher seit gut einem Jahr Rentner ist. Zeit also, sich neuen Dingen zuzuwenden.
Ein Krimi ist es dieses Mal geworden. „Den hatte ich eigentlich nur privat schreiben wollen, doch das Thema hat während der Entstehung so viel an Aktualität gewonnen, dass ich mich entschlossen habe, ihn zu veröffentlichen“, so Pein.
Die diversen Kurzgeschichten und Romane um die beiden Schafe „Bunglass“ und „McGregor“ haben seit 2006 eine große Fangemeinde gewonnen – auch im Ausland. „Das Schreiben war für mich damals eine Möglichkeit abzuschalten und meine Freizeit friedlicher zu gestalten, als es mein Berufsalltag war“, erinnert der 65-Jährige.
Nun hat er seine Erfahrungen aus 40 Jahren im öffentlichen Dienst in einer fiktiven Geschichte verarbeitet, Personen und Handlung in „Vier letzte Tage im Februar“ sind frei erfunden. Und doch hat die Geschichte, die sich um Migration und einen Anschlag dreht, realen Bezug.
Mittendrin
Zum Inhalt: „ER ist die Hauptperson und hat nur noch vier Tage im Februar. Dann will er seine Arbeit nach mehr als 40 Jahren in Freizeit umtauschen. Dass diese letzten Tage so werden, wie wohl niemand sich diese wünscht, ahnt er nicht. Leider keine Vision mehr, schon mehrfach passiert, wird ein Anschlag vorbereitet. Und er steckt mittendrin. Tragisch, dass es ein Schaltjahr ist. Ein entscheidender Tag weniger, und alles wäre ohne ihn geschehen...“
„Ich weiß, dass dies ein heikles Thema ist“, erzählt Wolfgang Pein. „Ich bin aber der Meinung, dass es wirklich wichtig ist, nicht wegzuschauen, nicht wegzuhören und Flagge zu zeigen.“ Das Handeln des Täters sei „absolut unentschuldbar“, findet Pein, der jedoch zu bedenken gibt: „Sitzt auch er in einer Opfer-Falle? Ist auch er eventuell eine tragische Figur?“. Ein Kriminalroman, der zum Nachdenken anregen soll.
Und der nächste ist schon in Arbeit. Ein Wirtschaftskrimi. Den möchte der Albersloher dann auch erstmals bei einem Verlag unterbringen. Bisher hat er all seine Bücher über „Books on demand“ selbst herausgebracht. Mehrere Stunden sitzt er manchmal am PC, „in meinem Kopf ist die neue Geschichte schon fertig“. Und es soll die beste werden, die er je geschrieben hat.