DRENSTEINFURT Vor drei Jahren spielte er noch beim SV Drensteinfurt in der Bezirksliga. Nun läuft Dennis Drepper für den TuS Haltern in der Oberliga auf. Der 22-Jährige gehört nicht nur zum Stammpersonal, sondern ist auch zweitbester Torschütze seines Teams.
„Klar, ich bin nicht immer in der ersten Elf, aber was die persönliche Torbilanz angeht, läuft es dieses Jahr sehr gut“, sagt Drepper. Er ist in dieser Saison in allen zwölf Ligaspielen zum Einsatz gekommen und hat drei Tore erzielt.
Im Winter 2014/15 war der damals 19-Jährige – auch berufsbedingt – zum TuS Haltern gewechselt. Der war zu der Zeit noch Landesligist. Eineinhalb Jahre hatte er zuvor in der ersten Mannschaft des SVD gespielt. In der Saison 2013/14 kam das Eigengewächs auf zwölf Treffer und war zusammen mit Oliver Logermann, dem heutigen Trainer der Drensteinfurter, bester Torschütze des SVD. In der Spielzeit 2014/15 kam Drepper bis zu seinem Wechsel auf 13 Tore in 16 Partien.
Großer Schritt
In Haltern am See brauchte Drepper verständlicherweise Zeit, um sich zu akklimatisieren. „Am Anfang war es ein großer Schritt, ich war recht jung“, blickt er zurück. „Ich war wegen der Uni oft in Köln, konnte nicht trainieren und war deshalb zu Beginn eher ein bisschen Joker.“ Seine erste Saison in Haltern schloss der Stewwerter mit seinem Teams als Tabellenachter der Landesliga 4 ab.
Viel besser lief es 2015/16. Drepper kam auf acht Treffer und war damit maßgeblich beteiligt am großen Erfolg. Der TuS – seit 2014 ist der ehemalige Nationalspieler Christoph Metzelder Vorsitzender des Vereins – stieg als Meister in die Westfalenliga auf und schaffte dort den Durchmarsch. Ende Mai sicherte sich Haltern am letzten Spieltag vor 1221 Zuschauern mit einem 2:0-Erfolg im Heimspiel gegen den Delbrücker SC die Meisterschaft und machte den Sprung in die Oberliga perfekt. Drepper war mit sechs Treffern hinter dem herausragenden Stefan Oerterer (34 Buden) zweitbester Torschütze des TuS.
In der aktuellen Saison gehört Drepper seit Beginn zu den Leistungsträgern des Oberliga-Aufsteigers. Rund 490 Einsatzminuten in der fünfthöchsten Liga Deutschlands stehen zu Buche. „Wir haben relativ viele Leute in der Offensive, der Trainer wechselt fleißig durch.“ Trotzdem ist Drepper hinter dem 29-jährigen Oerterer (acht) mit drei Treffern wieder zweitbester Torschütze des TuS. „Ich habe aber deutlich weniger Minuten als er“, sagt Drepper lachend – und ergänzt: „Ich denke mal, wir ergänzen uns ganz gut da vorne.“ Mit 21 Punkten aus zwölf Spielen ist Haltern Tabellendritter.
Vorbild Müller
Als sein Vorbild nennt der 1,90 Meter große Fan des Rekordmeisters FC Bayern München Thomas Müller. „Viele vergleichen seine Spielweise auch mit meiner“, sagt der Mann mit der Rückennummer 13 (wie Müller in der Nationalmannschaft). Mit seiner Freundin wohnt Drepper in Haltern, studiert im dritten Semester Sportmanagement (Fernstudium) und arbeitet nebenbei, „um ein bisschen Kohle reinzuholen“.
Die Spiele seines Ex-Klubs SV Drensteinfurt kann der 22-Jährige nur aus der Ferne verfolgen, weil beide Teams meist zeitgleich spielen. „Ich gucke eigentlich immer sonntags, was die Jungs gemacht haben“, sagt er. „Die Kontakte reißen nicht ab. Man kennt sich aus der Jugend.“ Ob er sich vorstellen kann, irgendwann mal zu seinem Heimatverein zurückzukehren? „Es hängt viel davon ab, wo ich beruflich meinen Weg finde. Wenn ich in der Nähe arbeiten würde, wäre das sicherlich eine Option. Der Verein liegt mir natürlich am Herzen.“