Nur ein anderer NameSamstag, 04. Februar 2017

Über diese Kommunen erstrecken sich die Erlaubnisfelder. Grafik Bezirksregierung Arnsberg

DRENSTEINFURT/ASCHEBERG Das Unternehmen Hamm-Gas hat bei der landesweit für Bergbau zuständigen Bezirksregierung Arns­berg beantragt, ihm für das wegen Fristablaufs erloschene Suchfeld „Donar“ eine erneute Erlaubnis zu erteilen.

Das jetzt unter dem Namen „Hamm-Nord“ beantragte Feld sei deckungs­gleich mit „Donar“, für das die Erlaubnis am 24. Januar 2017 erloschen war. Dessen Inhaber Hamm-Gas, Minegas und Mingas-Power wollten die bisherige Aufsuchungstätigkeit aber nicht mehr gemeinsam fortsetzen, teilt die Bezirksregierung in einer Presseerklärung mit. Das Erlaubnisfeld überdeckt Teile der Städte Drensteinfurt und Hamm sowie der Gemeinde Ascheberg.

„Die Hamm-Gas hat unabhängig von dem neuen gesetzlichen Fracking-Verbot zusätzlich rechtsverbindlich zugesagt, bei den geplanten Auf­suchungs­­arbeiten und sich eventuell anschließenden Gewinnungstätigkeiten auf das umstrittene Fracking zu verzichten“, heißt es weiter. Die Bezirksregierung Arnsberg werde zu dem Antrag eine Behördenbeteiligung durchführen und gleichzeitig alle berührten Kommunen informieren.

Bohrung nicht gestattet

„Eine Aufsuchungserlaubnis gestattet dem Inhaber nicht, eine Erkundungsbohrung oder andere Arbeiten in der Örtlichkeit durchzuführen“, so die Behörde. Dafür seien gesonderte Anträge erforderlich. Die Erlaubnis diene lediglich dem Konkurrenzschutz und kläre nur grund­sätzlich, wer in diesem Gebiet Anträge auf Durchführung konkreter Aufsuchungs­maßnahmen stellen darf. „Anträge für konkrete Suchmaßnahmen liegen der Bezirksregierung nicht vor.“ In den Genehmigungsverfahren würden alle öffentlichen Belange und dabei insbesondere die Belange des Umwelt- und Grund­wasser­schutzes intensiv geprüft und berücksichtigt. Der Schutz der Trink­wasser­gewinnung habe dabei absolute Priorität.

Auch das Unternehmen Exxon Mobil hatte kürzlich mitgeteilt, einen Antrag auf Verlängerung der Laufzeit des Erlaubnisfeldes „Nordrhein-Westfalen Nord“ bis März 2020 gestellt zu haben. Zuvor war das Feld von 6620 auf 1970 Quadratkilometer deutlich verkleinert worden und berührt entsprechend weniger Kommunen und Kreise, darunter jedoch weiterhin Drensteinfurt, Sendenhorst sowie Ascheberg. „Das verbleibende Feld überdeckt nunmehr ausschließlich Bereiche mit Kohleflözgestein, aus denen gegebenenfalls Gas ohne Anwendung der Fracking-Technologie gefördert werden könnte“, teilt Exxon Mobil mit.

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Beitrag von: Dreingau Zeitung
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