Naturerlebnis für alleSamstag, 25. Februar 2017

Die Nabu-Mitglieder freuen sich über den Förderbescheid. Foto Bezirksregierung Münster

RINKERODE Die Nabu-Naturschutzstation Münsterland hat ein großes Projekt vor der Brust. Haus Heidhorn soll zu einem barrierefreien, naturtouristischen Anziehungspunkt umgebaut werden. Dafür gibt es jetzt Fördergelder.

Den Zuwendungsbescheid über insgesamt 2,4 Millionen Euro überreichte Dr. Christel Wies, Abteilungsleiterin bei der Bezirksregierung Münster, am Mittwoch an Mitglieder der Nabu-Naturschutzstation.

Diese fungiert als Projektträger, hat sich aber Partner ins Boot geholt. Gemeinsam mit vier weiteren biologischen Stationen (der Kreise Coesfeld, Recklinghausen und Steinfurt sowie in Zwillbrock), der Fachhochschule Münster und dem Beratungsbüro Neumann Consult möchte der Verein mit dem Projekt „Natur für alle – barrierefreie Naturerlebnisse im Münsterland“ die Teilhabe aller am Naturerleben fördern. So soll das Münsterland als eine Schwerpunktregion für den barrierefreien Naturtourismus in Deutschland etabliert werden.

Mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie dem NRW-Umweltministerium sollen regionale touristische Angebote um barrierefreie und innovative Dienstleistungen ergänzt sowie neue Zielgruppen erschlossen werden. Alle beteiligten Projektpartner möchten dabei unterschiedliche Bausteine umsetzen, das Geld wird dementsprechend aufgeteilt. Der Nabu-Naturschutzstation fällt mit 1,5 Millionen Euro der größte Batzen zu, hier soll am meisten passieren.

Wege und Leitsysteme

„Natur ist ja nicht unbedingt auf den ersten Blick barrierefrei“, sagt Nabu-Mitarbeiterin Claudia Pieper, die speziell für das Projekt „Natur für alle“ im Einsatz ist. Das Gelände am Haus Heidhorn auf der Grenze zwischen Hiltrup und Rinkerode soll also entsprechend umgestaltet werden. Unter anderem sollen die Wege für ältere Menschen mit Rollator begehbar und durch spezielle Leitsysteme auch für Blinde zu erschließen sein. Durch interaktive Module sollen Informationen und das eigentliche Naturerlebnis noch spannender und niederschwelliger werden. Zudem sollen eine Homepage sowie eine App entstehen, auf denen es unter anderem Infos zur barrierefreien Urlaubsplanung geben wird. Speziell zertifizierte Landschaftsführer sollen dafür sensibilisiert werden, Menschen mit Handicap Natur näher zu bringen.

Mit den Maßnahmen soll laut Pieper noch in diesem Jahr begonnen werden. Schon 2018 könnte Haus Heidhorn dann ein barrierefreier, naturtouristischer Begegnungs-, Bildungs- und Naturerfahrungsort für alle sein.

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Beitrag von: Dreingau Zeitung / Nicole Evering
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