Ganz schön krankDienstag, 21. Februar 2017

Wichtig: immer in ein Taschentuch husten oder niesen. Foto dpa

KREIS WARENDORF Die Symptome sind unter anderem ein deutlicher Husten, erhöhte Temperatur, Kopf- und Gliederschmerzen, häufig in sehr ausgeprägter Form. Die Influenza, gemeinhin als Virusgrippe bekannt, schlägt in diesem Winter besonders hart zu.

„Unsere Wartezimmer sind voll mit Menschen, die unter der Grippe leiden“, weiß Dr. Georg Barth, Hausarzt aus Ennigerloh und im Vorstand des Bezirksverbandes Westfalen-Nord im Hausärzteverband Westfalen-Lippe. Entwarnung kann er nicht geben: „Ich denke, dass das noch bis mindestens Mitte März so weitergeht. Die diesjährige Grippewelle ist nämlich nicht nur sehr ausgeprägt – sie ist mit Ende Januar auch recht spät losgegangen.“

Einer der Gründe für die massive Ausprägung der Infektionswelle sei auch die geringe Impfquote, gibt das Robert-Koch-Institut bekannt. „Sich jetzt noch impfen zu lassen, ist aber gar nicht einfach zu entscheiden. Denn für einen optimalen Impfschutz benötigt es bis zu 14 Tage. Es kann also sein, dass jemand trotz frischer Impfung ein paar Tage später dennoch erkrankt.“ Eine Impfung sei für ältere Menschen, chronisch Kranke und im Gesundheitswesen Arbeitende sinnvoll und angeraten, so der Arzt.

Intaktes Immunsystem

Wenn es einen erwischt hat, muss es aber nicht gleich der Gang in eines der überfüllten Wartezimmer sein. Insbesondere jüngere Menschen mit einem normalerweise intakten Immunsystem können es erstmal mit Bettruhe und viel Tee versuchen. „Chronisch Kranke und ältere Menschen sollten aber lieber zu früh als zu spät zum Hausarzt gehen. Gleiches gilt aber auch für die Jüngeren, wenn Temperatur und Hustenintensität zunehmen“, mahnt Dr. Barth und empfiehlt dann den schnellen Gang zum Hausarzt. In schweren Fällen kann die Influenzaerkrankung zur Lungenentzündung führen.

Eine Virusgrippe verbreitet sich vor allem durch kleinste Tröpfchen über Husten und Niesen. Diese können sich theoretisch überall befinden. Besonders betroffen sind aber unsere Hände. Deswegen ist es wichtig, diese regelmäßig zu waschen. „Lieber einmal zu viel als zu wenig. Und wenn möglich mit Seife. Aber auch Desinfektionsmittel, wie es sie in Praxen und Seniorenheimen im Eingangsbereich aus Spendern gibt, sind sehr gut“, nennt Dr. Barth die effektivste Möglichkeit, die Ausbreitung einzudämmen.

Wenn jemand infiziert ist, sollte dieser immer in ein Taschentuch husten oder niesen – und dieses nach Gebrauch sofort entsorgen. Ist kein Taschentuch zur Hand, muss die Ellenbeuge herhalten.

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Beitrag von: Sebastian Rohling
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