DRENSTEINFURT Das Problem liegt – wie so oft – im Detail. Genauer gesagt: im Feinkorn.
Denn ist dessen Anteil zu hoch, dann steigt durch die sogenannte Kapillarwirkung zu viel Wasser nach oben. Und das ist nicht gut für die Straße. So der Fall an der Großbaustelle auf der künftigen Trasse der Landesstraße 851 zwischen Drensteinfurt und Sendenhorst.
Wie Peter Holz von der Münsteraner Niederlassung des Landesbetriebes Straßen NRW auf Anfrage mitteilt, hätten Stichprobenkontrollen ergeben, dass der Feinkornanteil in der vor Frost schützenden Schotterschicht bei rund 13 Prozent liegt. Erlaubt sind aber nur maximal sieben Prozent. „Das entspricht nicht dem Vertrag, ist schlecht für die Straße und war so nicht bestellt“, erklärt Holz.
Die bauausführende Firma habe den Mangel mittlerweile eingeräumt. Um ihn zu beheben, soll der bereits großflächig aufgebrachte Schotter erneut ausgebuddelt und nachgesiebt werden. Das allerdings kostet Zeit. „Mindestens drei Monate“, so Holz weiter – um gleichzeitig zu betonen, dass sich am geplanten Fertigstellungstermin – avisiert ist der Mai kommenden Jahres – mit Glück nicht viel ändern wird. Denn: „Die Firma hat bislang relativ schnell gearbeitet“, erklärt Peter Holz. „Und wir sind guter Dinge, dass wir den geplanten Termin auch einhalten werden.“
Also: Noch fünf Monate, und dann herrscht wieder freie Fahrt zwischen Drensteinfurt und Sendenhorst? Nein, aller Voraussicht nach nicht. Denn wie Peter Holz gleichfalls bestätigt, plant der Landesbetrieb, den zweiten Teilabschnitt zwischen der Gaststätte Peters und der Landesstraße 586 zwischen Sendenhorst und Albersloh nun doch direkt im Anschluss anzugehen. „Vorausgesetzt: Die Grundstücksverhandlungen verlaufen erfolgreich“, so Holz. Ist dies der Fall, denn bleibt die Strecke zwischen Drensteinfurt und Sendenhorst wohl für ein weiteres Jahr „dicht“.