DRENSTEINFURT Einen weiteren Schritt in Richtung erster Essensausgabe sind am Mittwochabend die 18 Teilnehmer der Mitgliederversammlung der in Gründung befindlichen Tafel gegangen.
Nachdem der fünfköpfige Vorstand um den Vorsitzenden Stefan Gengenbacher und seinen Stellvertreter Rudi Naerger gewählt worden war, konnten die Verantwortlichen ihre Pläne bis zur endgültigen Gründung und den Weg bis zur gemeinnützigen Arbeit vorstellen. Verabschiedet wurde auch die Satzung, die in weiten Teilen von der Ascheberger Tafel übernommen worden ist. Zudem berichtete der Vorstand über den Fortschritt der dringlichen Frage nach einer Räumlichkeit sowie deren Ausstattung. So sollen schon bald Standorte besichtigt und auf ihre Tauglichkeit hin geprüft werden. Dabei spielen etwa die Hygieneauflagen des Gesundheitsamtes eine entscheidende Rolle.
Des weiteren müssen Verbindungen zum Einzelhandel aufgebaut werden, um Lebensmittelspenden zu organisieren. Bei der Einrichtung der Drensteinfurter Tafel, die bis zum Jahresende ihre Arbeit aufnehmen soll, können die Mitglieder auf Unterstützung aus den Nachbarorten Sendenhorst, Ascheberg und Everswinkel zählen.
Herr Gengenbacher, versprechen Sie sich von den ersten Besichtigungen schon einen Erfolg in der Raumfrage?
Stefan Gengenbacher: Es wäre natürlich toll, wenn wir schon beim ersten Besichtigungstermin die geeigneten Räumlichkeiten finden würden. Aber ich glaube, dass es schon noch etwas dauern wird, bis wir Erfolg haben. Schrauben wir die Erwartungen nicht zu hoch, dann sind wir umso erfreuter, wenn es doch schneller klappt als gedacht.
Wie müssten die Räume für die Tafel gelegen und beschaffen sein?
Gengenbacher: Idealerweise sollte es ein Ladenlokal mit zwei bis drei einzelnen Räumen sein, damit das Lager vom anderen Raum getrennt werden kann und vielleicht noch ein Büro möglich ist. Ebenerdig und gut erreichbar wäre natürlich auch gut: Wir müssen mit Paletten oder größeren Gebinden hantieren, und ein behindertengerechter Zugang ist für uns alle erstrebenswert. Aber das ist natürlich der Idealfall. Wir müssen sehen, welche Möglichkeiten wir hier in Drensteinfurt bekommen werden und uns darauf einstellen. Immobilienbesitzer dürfen sich natürlich gerne melden.
Können sich weitere Mitglieder der neuen Tafel anschließen?
Gengenbacher: Ein uneingeschränktes: Ja! Wir freuen uns über jeden, der uns in irgendeiner Weise unterstützt, sei es mit seiner Tätigkeit oder als Fördermitglied. Es gibt erstaunlich viele verschiedene Aufgaben, die zu erledigen sind, damit eine Tafel ihren Zweck erfüllen kann, zum Beispiel Waren holen, verteilen und an andere Tafeln weiterleiten. Unser Ladenlokal muss immer penibel sauber sein, schließlich arbeiten wir mit Lebensmitteln. Darüber hinaus gibt es auch administrative Tätigkeiten, und ich kann mir vorstellen, dass wir auch Menschen brauchen, die anderen nur einfach zuhören können. Jeder, der Lust hat, uns in unserer Arbeit zu unterstützen, ist herzlich willkommen! Sie können sich bei mir melden (Tel. 0173/6745666, s.gengenbacher@hotmail.de) oder bei Rudi Naerger (Tel. 0163/3984433, naerger.rudi@web.de).