RINKERODE Matthias „Höddel“ Thiemeyer ist neuer König der Schützengilde von 1840. Mit dem 368. Schuss fegte er am Sonntag um 18.07 Uhr die letzten Reste des Vogels von der Stange, auf den er zuvor 33. Mal am Stück vergeblich geschossen hatte.
„Ein lieber Kerl. Schießen kann er aber nicht“, kommentierte Schießmeister Thorsten Heitmann mit einem Augenzwinkern. Bereits in den vergangenen drei Jahren war der neue Regent bis zum bitteren Ende am Schießstand gewesen und hatte vergeblich versucht, König zu werden. Zu seiner Königin wählte Thiemeyer Johanna Entrup.
Der dritte Tag des Schützenfestes stand ganz im Zeichen von Frühschoppen und Proklamation. Vorsitzender Thomas Watermann freute sich über viele Ehrengäste, aber über einen ganz besonders: Willi Schemmelmann. Der 96-Jährige war vor 60 Jahren König der Schützengilde.
Insignien abgeschossen
Auszeichnungen erhielten Manuel Schemmelmann, Tobias Surmann und Martin Kneilmann, die am Sonntag beim Königsschießen Apfel, Zepter und Krone abgeschossen hatten. Und nicht vergessen wurde Christian Ueding, der am Sonntag nach 20 Jahren als Oberst zum Generaloberst befördert worden war.
Aufgrund dunkler Wolken wurde entschieden, auf die Polonaise zu verzichten. Dennoch waren viele Dorfbewohner im Festzelt erschienen, um der Zeremonie beizuwohnen. Nachdem Leutnant Tobias Kneilmann die Ernennungsurkunde verlesen hatte, mussten Norbert Kampert und Birgit Lechtermann die Königswürde abgeben. Unter großem Jubel bekam Matthias Thiemeyer die Königskette umgehängt, Königin Johanna Entrup erhielt Schärpe und Diadem. Ebenso gingen die Zeichen der Regentschaft vom bisherigen Kinderkönigspaar Lukas Möllers und Hanna Czauderna an Justus Dartmann und Johanna Wolff über.